Ostern ist immer etwas zwiespältig: in kurzem Abstand erleben wir zum einen Jesus Tod am Kreuz, zum anderen die Freude über die Auferstehung Jesu Christi. Die Freude drückt sich in vielfältiger Weise in uns aus: wir feiern festliche Gottesdienste, wir genießen die aufblühende Natur, wir kommen frohgelaunt mit Menschen zusammen. Und doch bleiben auch dunkle Schatten über unserem Leben, wenn wir an die aktuellen Veränderungen und Ereignisse in der nahen und fernen Welt denken. Scheinbar über Nacht verändern sich altvertraute Randbedingungen und wir müssen umdenken und uns auf veränderte Situationen einstellen. Die Rückbesinnung auf die Ereignisse des Ostergeschehens zeigt uns, dass das auferstandene Leben nicht einfach in den Schoß fällt, sondern wir erst daran Anteil gewinnen, wenn wir durch das Dunkle und Schmerzliche hindurch gehen müssen. Ich wünsche uns Allen, dass wir auch in diesen Zeiten mit Mut und Zuversicht in die Zukunft blicken und so jeden Tag wieder neu ein klein wenig die Freude der Auferstehung erfahren können.
Pfr. Michael Kneib